Klimapilgerweg

Klimapilgerweg 2021: Als Bischof zur Demo

Umweltbischof Rolf Lohmann nimmt als Schirmherr des 5. Ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit mit den Klimapilgernden in Münster an der Demo der FridaysForFuture-Bewegung teil und macht sich in seiner Videobotschaft auch für die Agrar- und Ernährungswende stark.

Schon als Schülerinnen und Schüler in der aufkeimenden FridaysForFuture-Bewegung freitags durch die Stadt zogen und den Unterricht bestreikt haben, hat Umweltbischof Rolf Lohmann, in der Deutschen Bischofskonferenz zuständig für Umwelt- und Klimafragen und Weihbischof im Bistum Münster, die Zivilcourage der jungen Menschen unterstützt.

Zwei Jahre später wird der Umweltbischof am Freitag, 24. September 2021 als Schirmherr des 5. Ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit mit den Klimapilgernden in Münster mit der FFF-Bewegung auch selber für mehr Klimaschutz und Klimagerechtigkeit demonstrieren. Das ist mir ganz wichtig, erklärt er bevor er seine Videobotschaft an die Klimapilgernden beim Dreh in die Kamera spricht. Er will sich bei der Demo hinter das Banner der Klimapilgernden und deren Forderungen für mehr Klimagerechtigkeit, für die Agrar- und Ernährungswende und für die Mobilitätswende stellen. Als Kirche müssen wir die Avantgarde und die handelnden Vorreiter im Klimaschutz werden, gerne in der Ökumene Seite an Seite mit der evangelischen Kirche, will er Vorreiter sein und das Anliegen auch in die ökumenischen Gremien einbringen, um sich gemeinsam mit einer starken Stimme der Kirchen für die Schöpfungsbewahrung einzusetzen.

In seinem Grußwort an die Klimapilgernden betont er: Von der Kirche werden glaubhafte Zukunftsperspektiven erwartet, auch zum Kernthema der Zukunft, dem Klimawandel. Sie muss ihrer eigentlichen Mission als Weltorganisation nachkommen. Die Kirche muss künftig mehr Ressourcen in die Bewahrung der Schöpfung stecken, und verweist auf die weltumspannenden Netzwerke der Kirchen und die 2018 von der Deutschen Bischofskonferenz verabschiedeten zehn Handlungsempfehlungen zu
Ökologie und nachhaltiger Entwicklung für die deutschen (Erz-)Diözesen. In der Herbstversammlung der Deutschen Bischofskonferenz haben die Bischöfe jetzt nach drei Jahren die Berichte dazu aus den (Erz-)Diözesen und weitere Schritte beraten.

Dabei sieht Umweltbischof Rolf Lohmann die Bewahrung der Schöpfung als zentrales biblisches Anliegen und urchristlichen Auftrag, der nicht originär, wohl aber in der praktischen Umsetzung, eine politische Dimension hat, wenn es darum geht, die richtigen Weichen und Rahmenbedingungen für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit zu setzen.

In Schulen, Jugendgruppen und in den Gemeinden sprechen die Menschen den Umweltbischof immer häufiger darauf an, erzählt er. Aber auch Verantwortliche in Politik und Gesellschaft von der Umweltministerin bis zur Leitung des Umweltbundesamtes beknien ihn um die Stimme der Kirchen. "Die Glaubwürdigkeit der Kirchen ist hier sehr groß. Wir werden gehört. Man will uns hören und wünscht sich die Kirchen als Vorreiter und auch als Mittler zwischen den unterschiedlichen Interessen beim Klima- und Umweltschutz. Wir wollen diesem Auftrag aus der Bibel, die von Gott geschenkte schöne Schöpfung zu bewahren und zu schützen, gerne gerecht werden."