Klimapilgerweg

"Ihr zeigt den Regierenden, dass sie jetzt handeln müssen."

Der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit von Zielona Góra in Polen zur UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow hat die Niederlande erreicht. Dort geht es in insgesamt 10 Etappen unter anderem über Deventer, Apeldoorn, Amersfoort und Amsterdam bis IJmuiden.

Zu Beginn der Etappe wurden die Klimapilger in Gronau von 700 Schülerinnen und Schülern des Werner-von-Siemens-Gymnasiums begleitet. Nach einer Begrüßung am Wasserturm Gronau durch Bürgermeister Rainer Doetkotte sowie Dirk Heckmann, Pfarrer für Jugend- und Bildungsarbeit im Evangelischen Kirchenkreis SteinfurthCoesfeld-Borken, zogen Klimapilgernde und Schüler unter dem Reisesegen von Superintendent Joachim Anicker gemeinsam in Richtung Grenze.

Nach kurzer Rast und gebührender Verabschiedung der Schüler mit dem traditionellen Pilgersong: „Möge die Straße uns zusammenführen“ ging es weiter nach Enschede. Dort übergab Pfarrer Dr. Jean-Gottfried
Mutombo als Regionalbeauftragter des Amts für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung für das Münsterland den Pilgerweg für Klimagerechtigkeit an die niederländischen Organisatorinnen Petra
Janssen, Regionalkoordinatorin bei der katholischen Hilfsorganisation Vastenactie, und Maaike Wigboldus von den GroeneKerken. Peter van Hoof, Direktor Vastenactie sagte in seiner Grußbotschaft: „Ihr, die ihr
von verschiedenen Orten in Europa (Schweden, Polen, Deutschland) gepilgert seid, zeigt den Regierenden, dass sie jetzt handeln müssen. Wir beteiligen uns an diesem Pilgerweg für Klimagerechtigkeit, weil wir täglich sehen, mit welcher Härte die Auswirkungen des Klimawandels
insbesondere unsere Partner im globalen Süden treffen.“

Hanna van der Horst , Projektkoordinatorin für GroeneKerken stellte zudem ein ganz spezielles Projekt der Niederländischen Etappe vor: „Bis zur Ankunft der Klimapilger in IJmuiden werden wir überall in den Niederlanden Unterschriften für die internationale Petition ‚Global Prayer and Action Chain for Climate Justice‘ sammeln und euch Klimapilgern überreichen, damit ihr diese bis zur UN-Klimakonferenz in Glasgow bringt“. Weiter ging es nach einem ökumenischen Reisesegen über Hengelo bis zum Zielpunkt der fast 31 km langen Tagesetappe in Borne. Übernachtet wurde im Gemeindezentrum der Oude Kerk, der „alten Kirche“. Beim Empfang ins Rathaus, informierte Michel Kotterman, Abgeordneter für Nachhaltigkeit im Gemeinderat, über die Aktivitäten der Gemeinde im Bereich Klimaschutz und dass der Klimawandel mittlerweile auch in der Gemeinde Borne spürbar sei. Erstmals müsse man sich jetzt Gedanken zu Fragen von Klimaschäden und -anpassungen machen, was bisher nicht notwendig gewesen sei.