Misereor

Haiti | Ernährungssicherheit durch Waldgärten

  • Land: Haiti

  • Ziel: Umweltschutz und Ernährungssicherheit

  • Projektart: Projekt der Klimaanpassung

Ausgangssituation

Haiti ist das ärmste Land Lateinamerikas und kann sich schon lange nicht mehr selbst ernähren. Derzeit werden mehr als 60 Prozent der Nahrungsmittel  importiert. Die radikale Abholzung des Waldbestands und der an der zunehmenden Intensität und Anzahl der Wirbelstürme erkennbare Klimawandel verschärfen die Situation.

Klimaanpassung

Nutzhölzer und Obstbäume bilden den Wald, in dem kleine Gärten angelegt werden. Dort gedeihen eine große Vielfalt an Gemüse und verschiedene Getreidesorten. Kompost und Mulch machen die Böden fruchtbar und lassen sie besser Regenwasser aufnehmen und speichern.

Die Setzlinge aus den Baumschulen werden durch kniehohe Mauern geschützt. Sind sie zu Bäumen und Sträuchern herangewachsen, werden die Waldgärten angelegt. Kurse vermitteln den Kleinbauern das Wissen über ökologische Forstwirtschaft, Landbau und Tierhaltung als landwirtschaftliches Gesamtkonzept.

Das mit MISEREOR-Spenden unterstützte Konzept der Waldgärten hat sich bewährt. Mehr als 5.500 Kleinbauernfamilien haben grüne Inseln inmitten des weitgehend abgeholzten Berglands geschaffen. Sie verkaufen Teile ihrer Ernte und verbessern so das Angebot an Nahrungsmitteln in Haiti. Wer Agroforstwirtschaft mit ertragreichen Waldgärten betreiben kann, muss nicht in die Slums der überfüllten Städte abwandern.