Adveniat

Guatemala | Gesundheit stärken durch bessere Lebensgrundlagen

  •     Land: Guatemala
  •     Ziel: Ernährungssicherheit und Gesundheitsschutz
  •     Projektart: Projekt der Klimaanpassung

Ausgangssituation

Dem ehemals fruchtbaren Land vor allem im Süden Guatemalas wurde durch industrielle Landwirtschaft stark geschadet. Die Konsequnzen davon treffen vor allem die Familien der Kleinbauern des Landes. Sie sind von starker Mangelernährung bedroht, weil der ausgelaugte Boden kaum noch Erträge bringt. Als Folgen dieser Unterernährung können sich die Kinder nicht richtig entwickeln, außerdem können auf Grund des geschwächten Immunsystems selbst harmlose Infekte lebensgefährlich sein.

Klimaanpassung

Carolina de Magalhães ist Ernährungswissenschaftlerin und Leiterin der Gesundheitspastoral in der Diözese Suchitepequéz-Retalhuleu. In drei verschiedenen Bereichen will sie gemeinsam mit mehr als 300 Ehrenamtlichen den Menschen helfen. Im Bereich Ernährung werden gemeinsam mit der Bevölkerung ausgewogene und kostengünstige Rezepte gekocht. Dafür werden Gemeinschaftsbacköfen in den Dörfern errichtet, sodass alle zum gemeinsamen Kochen zusammenkommen können. Dabei liegt ein Fokus auf traditionellen Gerichten. Die Ehrenamtlichen geben beim Kochen außerdem Grundwissen über Ernährung an die Teilnehmenden weiter. Die zweite Maßnahme betrifft den Bereich Medizin. Denn besonders die armen Menschen werden vom staatlichen Gesundheitssystem Guatemalas nicht richtig mitgetragen, dabei benötigen gerade sie eine gute medizinische Versorgung. Um diesen Missstand auszugleichen, stehen den Einwohnern inzwischen acht Gesundheitsstationen mit kostenlosen Behandlungen zur Verfügung. Davon profitieren jeden Monat rund 3.400 Patient*innen. Der dritte Bereich "Natur" verfolgt das Ziel, die bereits zerstörte Natur nach und nach wiederzubeleben. Ein großer Fokus liegt dabei auf einenm nachhaltigen Anbau, damit die Böden entlastet werden. Dabei helfen natürlicher Dünger aus Wurzeln und Blättern, Zuckerrohr, Melasse, Milch, Bananenblüte und Kuhdung oder schadstofffreier, natürlicher Insektenschutz aus Chili, Knoblauch und Zwiebeln, welche die Ehrenamtlichen gemeinsam mit den Kleinbauern herstellen. Neben dem Vorteil, dass dieser selbstgemachte Dünger und Insektenschutz fast kostenlos ist, erlauben Maßnahmen wie diese der Natur, sich langsam zu erholen.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie bei Adveniat.