Misereor

Philippinen | Küstenschutz und Fischfang

  • Land: Philippinen

  • Ziel: Umweltschutz und neue Einkommensmöglichkeiten

  • Projektart: Projekt der Klimaanpassung

Ausgangssituation

Durch die Veränderung des Klimas treffen Stürme und Taifune häufiger und immer heftiger auf die östlichste Insel der Philippinen Siargao. Vor allem die Fischerfamilien leiden darunter, sie leben in auf Stelzen stehenden Bambushäusern direkt am Meer. Schutz gegen die Stürme bieten ihnen vor allem der Mangrovenwald und die weit ins Meer ragenden Korallenriffe. Doch die natürlichen Schutzwälle der Menschen schrumpfen.

Traditionell fuhren die Fischer mit Netzen oder Speeren auf das Meer hinaus, doch hat sich die Situation gewandelt: Ihre Fänge fallen als Folge der Klimaveränderung immer kleiner aus. Um schnellere und höhere Erträge zu erzielen, haben viele Fischer begonnen, mit Dynamit zu fischen. Dadurch wurden die schützenden Korallenriffe und der Lebensraum der Fische mehr und mehr zerstört. Und auch die Mangroven sind in Gefahr: Wegen der sinkenden Erträge aus dem Fischfang verkaufen die Familien ihr Holz als Feuerholz, wenigstens so können sie ein kleines Einkommen erzielen.

Klimaanpassung

Die Misereor-Partnerorganisation SIKAT (Center for the Development of Indegineous Science and Technology Inc.) setzt sich auf Siargao gemeinsam mit den Fischerfamilien für die Sicherung ihres Einkommens und, damit eng verbunden, für eine Bewahrung ihres Lebensraumes ein.

Die Maßnahmen von SIKAT sind einfach und wirkungsvoll:

  • Alternative Fangmethoden: Um für nachhaltige Fangmethoden zu werben, musste die Organisation alternative Einkommensquellen entwickeln. Eine ist das Trocknen der Fische. Denn Trockenfisch ist lange haltbar und verspricht höhere Erträge auf dem Markt. Die Andere ist eine Aufzuchtstation für Krebse, die an Restaurants verkauft werden.
  • Mangroven schützen und wieder aufforsten: Jeden Samstag setzen die Menschen in Gemeinschaftsaktionen Setzlinge in den fruchtbaren Boden, um den Mangrovengürtel zu schützen. Die Fischer denken um und geben ihre Sichtweise auch an andere Dörfer und Gemeinden weiter.